Das Besondere an diesem Wein Auf einen Naturwein hatte man es beim rheinhessischen VDP-Weingut Schätzel gar nicht angelegt. Der Naturweiss ist eher zufällig entstanden. Durch die biodynamische Führung des Weinguts geht man hier mit der Schwefelung der Weine ohnehin sehr behutsam um. Als sich nun viele Partien im Keller im ungeschwefelten Zustand sehr gut und stabil präsentierten, wollte Kai Schätzel unbedingt das Experiment wagen ganz ohne dieses Konservierungsmittel auszukommen. Wie auch bei seinen anderen Weine, wurde der Most in großen, alten Holzfässern spontanvergoren – die alkoholische Gärung startete also nicht durch die Zugabe von Hefe durch Menschenhand, sondern es wurde sich auf die in der Luft natürlich vorkommende Hefe verlassen. Dabei kamen für den Naturweiss direkt mehrere Rebsorten zum Einsatz, nämlich Riesling, Silvaner, Müller-Thurgau und Weißburgunder. Und auch wenn die verschiedene Moste teils mit ganzen Trauben vergärt wurden, war die Zeit nicht lange genug, um den Naturweiss als Orange Wine zu bezeichnen. Das merkt man spätestens wenn man den Wein im Glas hat. Es ist kein orangefarbener, kraftvoller Wein, sondern ein naturbelassener, leicht trüber Wein mit einer sehr ursprünglichen und im wahrsten Sinne des Wortes ungeschönten Stilistik. Dabei aber dennoch sauber und klar wirkend. Mit anderen Worten: Ein gelungenes Experiment und für Naturwein-Freunde und alle, die es werden wollen, ein lohnender Kauf. Wie der Wein schmeckt: fruchtig & frisch Der Wein kommt in einem leicht trüben Gelb ins Glas. Der Duft zeigt etwas Hefe, Haselnüsse, aber auch gelben Apfel, Pfirsich und Zitrusfrüchte. Im Mund ist der Naturweiss von diesen Fruchtaromen geprägt und wirkt trotz der trockenen Charakteristik in seiner Säuren eher moderat. Im Abgang mit schönem Schmelz und guter Reinheit.
Naturweiss trocken – 2019 – Schätzel – Deutscher Weißwein
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